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Bahnradsport «Bahnradsport ist viel mehr als im Kreis fahren»

Andrea Waldis aus Morschach (SZ) wechselte vor einem Jahr vom Mountainbike auf die Bahn - mit Tokio 2020 als Ziel.

Andrea Waldis trainiert seit über einem Jahr im Velodrome Grenchen
Legende: Andrea Waldis trainiert seit über einem Jahr im Velodrome Grenchen vanjolan

An der Bahn-WM in Apeldoorn (NL) vor einer Woche setzte Andrea Waldis aus Morschach (SZ) mit ihrem 7. Rang im Punktefahren ein Ausrufezeichen. Schritt für Schritt nähert sie sich der Weltspitze, seit sie als ehemalige Mountainbike- Juniorenweltmeisterin vor etwas mehr als einem Jahr auf die Bahn gewechselt hat. «Damals brauchte ich eine neue Challenge», erklärt sie. «Ich habe meinen Entscheid nie bereut.»

Das Bahnvelo - Starrgang und keine Bremsen

Ganz einfach war der Wechsel nicht. Im Gegensatz zum mehrgängigen Mountainbike verfügt ein Bahnvelo über nur einen Gang, fährt im Starrgang und ohne Bremsen. «Ich sass nicht von Anfang an super auf dem Velo. Aber ich trainiere jetzt praktisch jede Woche in Grenchen und habe Forschritte erzielen können.»

An den Europameisterschaften im vergangenen Herbst gelang Andrea Waldis ein regelrechter Überraschungs-Coup. Im Mehrkampf Omnium verpasste sie das Podium nur knapp und wurde Vierte. Omnium ist nicht umsonst ihre Lieblingsdisziplin. Lehrreich war die WM vor einer Woche in Holland, an der sie sich im Omnium mehr als den 15. Rang erhofft hatte. «Ich habe jetzt gesehen, wo das Level für die Weltspitze ist.» Das motiviert sie umso mehr. «Ich weiss jetzt, dass es möglich ist, an die Weltspitze zu kommen.»

Das Omnium wie auch das Punktefahren sind olympische Disziplinen. Bereits Mitte 2018 starten die ersten Qualifikationswettkämpfe für die benötigten Startplätze in Tokio. Andrea Waldis will ihren Teil dazu beitragen, dass die Schweiz in zwei Jahren eine Delegation von Frauen auf der Bahn nach Tokio entsenden kann.

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