Noch wird untersucht, wie und weshalb das Weibchen, des ausgewilderten Bartgeierpaares gestorben ist. Anna Baumann, Präsidentin der Stiftung Pro Bartgeier und Direktorin des Tierparks Goldau erklärt: «Der Tod des Jungvogels ist ein Verlust auch für die Zucht. Denn wir verlieren damit wichtige genetische Grundlagen».
Bartgeier-Zucht ist aufwändig und mit Kosten verbunden
Die Auswilderung eines Tieres kostet laut Baumann rund 100'000 Franken. Bartgeier zu züchten sei aufwändig sagt sie. «Es braucht eine Zuchtstation.Über jedes Tier muss genau Buch geführt werden. Es sind Gen-Untersuchungen nötig, um die Zuchtvögel zusammen zu bringen. Weiter muss die Wiederansiedlung im Alpenraum koordiniert werden».
Der Bartgeier war zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den Alpen ausgerottet. In den 1990-er Jahren wurden in der Schweiz Wiederansiedlungs-Projekte gestartet. Der Tierpark Goldau betreibt seit rund 20 Jahren eine Zuchtstation - zurzeit leben dort zwei Bartgeier-Paare.