Reto Ulrich, zuständig für die Ausstellung «Kaboom! Afrikanische Comics im Fokus», steht vor einem Plakat. Es ist ein Plakat aus dem Basler Zolli gegen Ende der 1920er-Jahre. Darauf sind Afrikanerinnen und Afrikaner zu sehen: «Die Menschen bilden eine afrikanische Dorfgemeinschaft nach.» Zoobesucher sehen, wie afrikanische Männer und Frauen leben. Menschen neben Zoo-Tieren auf gleichem Niveau.
Aber nicht nur Werbeplakate, auch viele bekannte Kinderbücher basieren auf Bildern aus Afrika: Mickey-Mouse, Tim und Struppi und auch Globi - alle besuchen Afrika. Dabei seien meist Vorurteile aus der Kolonialzeit aufgegriffen worden, sagt Reto Ulrich. So landet Mickey-Mouse im Kochtopf. Tim lehrt afrikanischen Kindern das Lesen und Globi wird als Gottheit verehrt.
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In der Ausstellung geht es aber auch um Comics, die ihren Ursprung in Afrika haben, einer Region, wo viele Menschen noch heute nicht lesen und schreiben können. In diesem Kontext haben Bilder eine andere Dimension: Sie sind eine Sprache, die alle verstehen.