«Die Akustik in der Markthalle ist eigentlich eine Katastrophe», sagt Balthasar Streiff, Gründungsmitglied von Hornroh. «Jeder Ton kommt mehrfach zurück. Das gibt einen Brei von Tönen.» Wenn man da nicht ganz sauber spiele, dann sei von einer Komposition kaum mehr etwas zu erkennen.
Für das Alphorn sei es aber eine grosse Herausforderung, da genau dieses Phänomen ja auch in den Alpen mit dem Echo der Berge vorhanden sei.
«Das Alphorn mit seiner Einfachheit und seinem kernigen Klang ist genau für diese Akustik geeignet.» Es böten sich viele Möglichkeiten, mit dem Raum in einen spielerischen Dialog zu treten.
Die Akustik in der Markthalle ist eigentlich eine Katastrophe
In einer Zeit, in der dem Menschen vieles als «ausser den Bahnen» vorkomme, sei das Projekt umso reizvoller. «Wir sehnen uns nach Strukturierung, nach Ordnung im uns überfordernden Chaos.» Da habe ein solches Projekt auch noch eine ganz andere Bedeutung. «Die Musik bildet ein Stück Realität ab.»
Hornroh bringt immer wieder alpine Klänge in urbane Gegenden. Dabei spielen sie auch mit namhaften Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks oder dem Tonhalle Orchester Zürich zusammen. In Vorbereitung ist eine Konzertreihe mit Philharmonikern.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)