Bisher sah Andreas Beck Basel nur mit der «Freundesbrille», wie er anlässlich des von der Kulturabteilung organisierten «Austausch zur Zeit» am Montagabend in Basel sagte. «Ich habe einen sehr, sehr guten Freund hier». Doch Basel breite sich mehr und mehr in seinem Kopf aus.
Der derzeit noch in Wien tätige Theatermacher wird ab 2015 Direktor des Basler Theaters. Die anwesenden Kulturschaffenden und Kulturinteressierten, die von Beck bereits Konkretes erwarteten, wurden aber enttäuscht: Beck sagte nichts zu konkreten Spielplanpositionen. «Meine erste Aufgabe muss darin bestehen, zuerst zuzuhören und zu beobachten, bevor ich selber aktiv werden kann», begründete Beck gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. «Wenn ich hierher käme um mit meiner Wiener Brille alles besser zu wissen, entspräche dies nicht meiner Natur.»
Lange andauernde Prozesse
Das Theater Basel will Beck zu einem Treff- und Denkpunkt machen. Prozesse sollen dort entstehen können, die länger als nur eine Spielzeit dauerten, wie Beck betonte. Basel scheint dem Theatermann dafür offenbar ein gutes Umfeld. An der Region möge er das Internationale besonders gut. Man sei in der Schweiz und doch schnell woanders sagte Beck und fügte an, er möge «diese merkwürdige, geistige Mobilität.»