Im Interview mit dem «Regionaljournal» sagt Angelo Gallina, er vermisse in der Schweiz das Verständnis für das Frauenboxen - beim Boxverband, aber auch bei den Kantonen und beim Bund, die zu wenig in den Spitzensport investieren würden. «Da gibt es ganz viele Sachen, die einfach nicht funktionieren.» Das Frauenboxen sei offensichtlich «das schwarze Schaf in der Familie». Als sein grösster Erfolg als Nationaltrainer bezeichnet er einen Tag an der WM in China 2011, als drei seiner Schützlinge ihren Kampf gewannen.
Angelo Gallina bleibt dem Boxsport dennoch erhalten. Er trainiert weiterhin Boxerinnen beim Boxclub Basel. Und er widmet sich dem stärksten Basler Boxer Arnold Gjergjaj. Aber auch hier fehlt Gallina die Anerkennung für die Leistungen des Sportlers. An Sportlerehrungen müsse er Gjergjaj «als meine Frau einschleusen». In Basel sei er praktisch unbekannt, obschon er auf höchstem Niveau boxe.