Dragster-Rennwagen sind bis zu 8'000 PS stark und beschleunigen innerhalb von wenigen Sekunden auf über 500 Kilometer pro Stunde. Dieser Rennsport stammt ursprünglich aus Amerika, findet aber auch viele Anhänger in Europa, weiss Urs Erbacher aus Arlesheim. Er fährt schon gut 30 Jahren Dragster-Rennen und ist mittlerweile 6-facher Europameister.
«In den 30er Jahren haben die Alkoholschmuggler in Amerika ihre Autos frisiert und illegale Rennen veranstaltet. Daraus ist vor etwa 60 Jahren der Dragster-Rennsport entstanden. Dabei geht es um nichts anderes als um die Frage, wer kann seinen Rennwagen am besten frisieren.»
Dass diese Rennwagen so schnell sind, hat damit zu tun, dass sie nicht mit Benzin, sondern mit Nitromethan, einem flüssigen Sprengstoff angetrieben werden. Dieser Krafstoff sei hochexplosiv: «Wir probieren eigentlich, eine Bombe zu kontrollieren», sagt Urs Erbacher und ergänzt: «Wir wollen die Leistung aber auf den Boden bekommen. Deshalb schauen wir, dass sie nur kurz vor dem Explodieren ist.»
Die Tochter will auch
Mittlerweile interessiert sich auch seine 21-jährige Tochter für diesen Rennsport. Zusammen mit ihrem Vater war sie in Las Vegas und hat dort die ersten Lizenzen für den Dragster-Rennsport eingelöst. Auch sie ist von diesem Rennsport fasziniert: «Es ist ganz klar der Adrenalinkick, den man hat. Wenn man vor dem Start steht und aufs Gas drückt und genau weiss, jetzt geht es noch zehn Sekunden, dann fünf. Und die ganze Anspannung, das Adrenalin, das man dann spürt, lässt sich gar nicht beschreiben. Das muss man erlebt haben.»
Vater Urs Erbacher nimmt dieses Jahr an allen 7 Rennen in Europa teil. Er strebt mit seinem Team den siebten Europameistertitel an. Tochter Jndia nimmt zum ersten Mal im August auf dem deutschen Hockenheimring an einem Dragsterrennen teil.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)