Die Zahl aller erfassten Straftaten in Baselland nahm im Vergleich zum Vorjahr um gut acht Prozent zu - etwas weniger als im gesamtschweizerischen Durchschnitt. Hinter dieser Zunahme stehen die Einbrüche, die um 460 auf knapp 2000 gestiegen sind, was einem Plus von rund einem Drittel entspricht. Baselland bleibe allerdings der sicherste Kanton der Nordwestschweiz, versichern die Behörden, u.a. Sicherheitsdirektor Isaac Reber an der Medienkonferenz zu den Zahlen. Er bezieht sich dabei auf die Prozentzahl von Straftaten pro 1000 Einwohner.
Beamte sind frustriert
Die hohen Einbruckszahlen der letzten Jahre müssen allerdings auch relativiert werden: in den neunziger Jahren bis 2000 waren sie nämlich deutlich höher als jetzt - und damals gab es noch keinen Schengen-Raum.
Dennoch bestehe in Sachen Einbrüche Handlungsbedarf, wurde an der Medienkonferenz gesagt: der Chef der Kriminalpolizei, Martin Grob, setzt beispielsweise auch auf härter durchgreifende Gerichte. Seiner Meinung nach sind die Schweizer Strafgesetze vor allem für Delinquenten aus Osteuropa zu wenig abschrecken. Andererseits sind die Aufklärungsquoten von Einbrüchen in Baselland mit weniger als zehn Prozent sehr tief - tiefer als in den meisten anderen Kantonen.
Die Bevölkerung als Faktor
Isaac Reber betont aber auch, wie wichtig bei den Einbrüchen die Prävention sei - und hofft dabei auf die Bevölkerung, die mithelfen soll, verdächtige Beobachtungen zu melden: «Die Bevölkerung sind in den Quartieren die besten Polizisten».
Einen positiven Trend gibt es von der Verkehrsfront zu melden: die Verkehrsunfälle haben im Kanton Baselland weiter abgenommen. Diese sind auf dem tiefsten Stand seit 37 Jahren. Zugenommen haben allerdings die Unfälle mit Fussgängern. In vier Fällen kamen Fussgänger 2012 bei Unfällen ums Leben.