Geladen hat der KSBL-Verwaltungsrat nach Angaben der «Basler Zeitung» rund 300 Kadermitarbeiter zu Apero, Nachtessen und Unterhaltung am 30. Mai im Pantheon Muttenz. Die Einladung hebt drei Zahlen gross und eingefärbt hervor: zuerst 60 (für den 60. Geburtstag des CEO), dann 25 (für die 25 Dienstjahre des CEO beim Kantonsspital), zuletzt 1 (für 1 Jahr KSBL).
Normales Klinikfest?
Auf Anfrage des «Regionaljournal Basel» betont der Verwaltungsrats-Vizepräsident des KSBL, Werner Zimmerli: Gefeiert würden in erster Linie die Verselbstständigung und der erste Geburtstag des neuen, fusionierten KSBL – und weniger der 60. Geburtstag des CEO. «Wir feiern vor allem, dass wir jetzt seit einem Jahr drei Spitäler unter einem Dach vereint haben. Mit dem Fest wollen wir auch erreichen, dass die drei Spitäler besser zusammenwachsen.»
Gefeiert werde überdies bescheiden, sagt der ehemalige Chefarzt an der Klinik für Innere Medizin des Kantonsspitals Liestal: «Die Kosten bewegen sich etwa im Rahmen eines Klinikfests – damals rechneten wir mit 100 bis 130 Franken pro Person.»
Das KSBL ist zwar ein selbstständiges, öffentlich-rechtliches Unternehmen, als solches aber im Besitz des Kantons. Die Oberaufsicht führt der Landrat. Der Präsident der landrätlichen Gesundheitskommission, Peter Brodbeck (SVP), wundert sich über das Fest: «Es ist unüblich – mir wäre nicht bewusst, dass eine andere selbstständige Anstalt des Kantons einen Geburtstag so gefeiert hätte», sagt er. Allerdings gehe das Fest in Ordnung, wenn es der Team-Festigung im neuen KSBL diene.