Der Fall ist komplex, die Aufklärung kompliziert. Das zeigte sich schon am ersten Tag des auf sieben Tage angesetzten Prozesses. Auf der Anklagebank sitzen bekannte Namen aus der Basler Politik- und Wirtschaftsszene. Robert Gloor, dem Verleger, wird ungetreue Geschäftsführung, Urkundenfälschung, Erschleichen einer Falschbeurkundung und mehrfacher Steuerbetrug vorgeworfen. Dasselbe gilt für Bernard Madörin, der als Treuhänder und Verwaltungsrat die Machenschaften von Robert Gloor unterstützt haben soll.
Das Gericht vor schwieriger Aufgabe
Das Gericht steht vor einer schwierigen Aufgabe. Es gilt, Details über Verträge, Kontozahlungen und Firmengründungen herauszufinden. Denn die Betroffenen - Angeklagte und Zeugen - erklären, viele Details nicht mehr zu kennen. Entscheidend wird vor allem auch die Klärung der Frage sein, ob Robert Gloor alleiniger Aktionär war oder ob es von 1997 bis etwa 2008 noch einen weiteren Aktionär gab.
Für die Angeklagten geht es um viel. Das war am ersten Prozesstag deutlich spürbar. Die Stimmung im Gerichtssaal war gereizt und es kam zu zahlreichen unfreundlichen Wortwechsel.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)