In beiden Kantonen gibt es Ideen, die Vollkanton neu zu lancieren. In Basel-Stadt ist es, so berichtet die «Basellandschaftliche Zeitung», SP-Grossrat Otto Schmid, im Baselbiet alt Nationalrat Hans-Rudolf Gysin (FDP), welche in dieser Sache mit Vorstössen aktiv werden wollen.
Otto Schmid strebt dabei auch den Kontakt mit Gysin an, um Doppelspurigkeiten zu vermeiden. Unterstützung verspricht auch der Baselbieter SVP-Präsident Oskar Kämpfer, also einer der prominentesten Gegner der abgelehnten Fusions-Initiative vom Wochenende.
Skepsis bei den Amtsinhabern
Ausgerechnet bei den aktuellen Amtsinhabern, der Basler SP-Ständerätin Anita Fetz und ihrem Partei- und Amtskollegen aus dem Baselbiet, Claude Janiak, stösst das Vorhaben dagegen auf wenig Gegenliebe: Fetz wie Janiak sehen wenig Chancen für den Vorstoss aus den beiden Basel.
Claude Janiak verweist auf seinen Vorstoss aus dem Jahre 2001: «Der trug damals die Unterschrift aller Basler und Baselbieter National- und Ständerätinnen und -räte. Und blieb doch auch chancenlos.»
Und an der Ausgangslage, vor allem der Skepsis der Westschweizer Kantone, habe sich seither wenig geändert. Ebenso wenig geändert habe die Tatsache, dass mit den beiden Basel auch die anderen bisherigen Halbkantone, Appenzell sowie Ob- und Nidwalden, aufgewertet werden müssten.
Letzteres Argument bekämpfen allerdings sowohl Oskar Kämpfer als auch Hans-Rudolf Gysin. Gysin betont: «Die Rest-Schweiz hat begriffen, dass auch das wirtschaftliche Gewicht der beiden Basel stärker zu Buche schlägt als das der Kleinkantone.»
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)