Heute beschäftigt die Baloise Group knapp 9'000 Mitarbeitende und ist auch im Ausland tätig. Trotzdem will sie die lokale Verankerung pflegen, wie Verwaltungsratspräsident Andreas Burckhardt betont. «Die Baloise hat über Generationen eine Verbundenheit zur Stadt, so wie das auch die Chemie hat.» erklärt Burckhardt im «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. Nicht nur der Name zeuge davon. Auch, dass der Hauptsitz in Basel sei, sei Beweis für die lokale Verankerung. «Wir beschäftigen viele Angestellte aus der Region», so Burckhardt.
Pflegen einer Basler Kultur
Die Verwurzelung in der Region sei eine Stärke, so der Soziologe Ueli Mäder. «Die Basler Versicherung legt Wert auf KMU und Einzelhaushalte und diese Verankerung gibt Kontinuität.» Nicht nur bei den Kunden setze man auf die Region, auch intern pflege man das, was Andreas Burckhardt als «Basler Kultur» bezeichnet. «Dass es jenseits des Geldes und der Zahlen noch andere Werte gibt, das ist in Basel stärker ausgeprägt als anderswo.» Dies, da man in Basel generell weniger über das Geld spreche. Die Basler Versicherung definiere sich weniger über Prämien als andere Versicherungen, so Burckhardt. Die Baloise Group könne sich dies leisten, da sie über gute Reserven verfüge, erklärt der Publizist Karl Lüönd, der die Firmengeschichte aufgearbeitet hat. «Die Baloise muss nicht jedem Trend hinterher rennen», so Lüönd.
Die Baloise Group habe sich bewusst gegen eine globale und für eine regionale und europäische Strategie entschieden. Dies habe sich an der Wahl von Andreas Burckhardt als Nachfolger von Rolf Schäuble, der bis 2011 Präsident war, gezeigt, so Karl Lüönd. «Rolf Schäuble war ein Krisenmanager, der geholt wurde, als es der Baloise nicht so gut ging. Als dies überstanden war,holte man einen Mann, der dem Unternehmen ein Basler Gesicht gibt.»