Basel-Stadt rechnet mit über 60 Prozent mehr gefährlichen Gütern, die durch den Badischen Bahnhof transportiert werden sollen. Das bereitet Kantonschemiker Philipp Hübner Sorgen: «Die Deutsche Bahn hat zwar Sicherheitsmassnahmen vorgeschlagen, diese empfinden wir allerdings als ungenügend». Unter anderem will die Deutsche Bahn Sensoren einsetzen, die das Versagen der Zugbremsen erkennen.
Für Kantonschemiker Hübner ist das nicht ausreichend. Um zu verhindern, dass es zu Unfällen kommt, schlägt er vor, dass die Züge langsamer fahren. «Die Zerstörung der Waggons wäre bei einem Unfall einiges kleiner, wenn die Züge ihre Geschwindigkeit auf unter 40 Kilometer pro Stunde reduzieren», so Hübner.
Budesamt leistet Schützenhilfe
Diese Überlegungen stossen beim Bundesamt für Verkehr auf Verständnis. «Auch wir sind der Meinung, dass es zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen braucht», sagt Mediensprecher Andreas Windlinger. «In Frage käme zum Beispiel eine Art Tunnel, eine sogenannte Einhausung oder eben, dass die Züge langsamer fahren.» Für welche Massnahmen sich das Bundesamt entscheidet, ist aber noch nicht klar. «Wir rechnen damit, dass die Abklärungen einige Monate, wenn nicht sogar Jahre dauern», so Windlinger.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)