Die Veranstaltung am Samstagnachmittag hat das Motto «Hochzeit der Generationen». 120 Menschen treffen sich - die einen alt, die andern jung - um sich gegenseitig zu beschnuppern, eine gute Zeit zusammen zu verbringen und Wünsche auszutauschen. So das Konzept des «social muscle club», der bereits mehrere Treffen organisierte. Dieses Mal ist das Publikum aber ganz anders als normalerweise: Junge treffen auf Alte und Alte treffen auf Junge. Benedikt Wyss vom «social muscle club» suchte gezielt den Austausch zwischen jung und alt und ging deshalb auf Basler Alterssiedlungen zu. Und er fragte nach, ob auch ältere Menschen Interesse daran hätten.
Anita Traub, 83 Jahre alt, die in einer solchen Siedlung wohnt, war sofort begeistert von der Idee. Selbst habe sie zwar keine Probleme im Umgang mit jungen Menschen, aber bei andern Seniorinnen und Senioren bemerke sie schon eine ablehnende Haltung gegenüber Jungen. «Die ärgern sich schnell über Junge, beispielsweise, weil sie diese zu laut finden», sagt Traub. «Dabei sollen alle so leben, wie sie wollen, nicht nur wir Alte.»
Weitergreifendes Projekt von «social muscle club» und CMS
Weiterführende Informationen
Unterstützt wird die «Hochzeit der Generationen» von der Christoph Merian Stiftung (CMS), die dahinter mehr als nur einen lustigen Nachmittag sieht. «Wir alle haben viele Probleme, die wir besser gemeinsam angehen sollten», sagt Isabelle Spahr von der CMS. «Wir möchten es ermöglichen, dass verschiedene Gruppen in einem lockeren Umfeld zusammen finden. Und vielleicht knüpfen sie so auch Netzwerke, die sie bei ganz anderen Gelegenheiten wieder nützen können und wollen.»
Soziales Fitnesstraining mit verschiedenen Gruppen
Bis anhin beteiligten sich kaum ältere Menschen an den «social muscle club»-Veranstaltungen, von denen es in Basel bereits mehrere gegeben hat. An den durchaus lauten und farbigen events nahm vor allem ein junges, hippes Publikum teil. Das sei zwar gut, sagt Wyss. Sein Konzept sei aber auch, verschiedene Menschen zusammen zu bringen. Nächste «social muscles club»-Veranstaltungen macht er denn auch mit Flüchtlingen und Einheimischen, unter denen die Kommunikation zuweilen ebenfalls nicht so einfach sei, sagt er.