Die Agentur begründet den Entzug des «AAA»-Topratings mit einer erwarteten Verschlechterung der Kantonsfinanzen. Sparmassnahmen seien in den letzten beiden Jahren teilweise verzögert worden. Zudem werde die Sanierung der Pensionskasse die Verschuldung erhöhen. Der Schuldengrad komme im internationalen Vergleich voraussichtlich sehr nahe an die S&P-Kategorie «hoch».
Der Baselbieter Finanzdirektor Anton Lauber zeigt sich gegenüber dem «Regionaljournal Basel» wenig überrascht von der Rückstufung seines Kantons. Man sei mit Standart & Poor's im Gespräch gewesen und habe bereits dort bemerkt, dass die Agentur grosses Gewicht auf die Umsetzung des Sparpakets gelegt werde. Dieses sei «nicht mit letzter Konsequenz durchgesetzt worden», sagte Lauber und verweis dabei auf «letzte Beschlüsse im Landrat».
Die Rückstufung sei ein «Schuss vor den Bug». Sie bestätige die Notwendigkeit, den Staatshaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen und das laufende Sparpaket in vollem Umfang umzusetzen, so Lauber.
Das «AA+» führe für den Kanton zwar zu leicht höheren Zinsen bei Geldaufnahmen. Der Kanton gehöre aber «weiterhin zu den Schuldnern mit sehr hoher Bonität».