Wenn eine Person heute ins Alters- und Pflegeheim kommt, bezahlt sie die Kosten grundsätzlich mit ihrem Vermögen und der Rente. Reicht dieses Geld aber nicht, so springen der Kanton und die Gemeinde ein und bezahlen die Differenz in Form von Ergänzungsleistungen. Als einziger Kanton hat ausgerechnet das finanzschwache Baselbiet bis jetzt diese Beiträge nicht beschränkt.
Heimleiter fühlen sich nicht wertgeschätzt
Die Baselbieter Regierung will als Folge der Sparmassnahmen diese Ergänzungleistungen ab 2016 plafonieren. Wie hoch dieser maximale Betrag sein soll, das ist noch offen. Bei verschiedenen Heimleiterinnen und -leitern kommt das schlecht an, nicht zuletzt, wegen des hohen Tempos, dass die Regierung angeschlagen hat. In der Vernehmlassung hatten die Heime nur zwei Wochen Zeit, Stellung zu nehmen. Sandro Zamengo, Präsident des Baselbieter Verbandes für Alters-, Pflege- und Beuteruungseinrichtungen sagt: «Wir empfinden dies auch als eine geringe Wertschätzung unserer geleisteten Arbeit.»
Wer springt in die Presche?
Zwar sehen die Verbandsvertreter grundsätzlich ein, dass auch die Heime bei den Kosten über die Bücher müssten. Doch die grossen Beträge würden sich so nicht sparen lassen, sagt Sandro Zamengo. Und damit bliebe die Frage, wer am Schluss die höheren Kosten übernehme, wenn der Kanton sich verabschiede: Angehörige und Bewohner, oder die Gemeinden? Vor allem letztere sehen die Verbandsvertreter in der Pflicht.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)