Fünf Initiativen sind im Kanton Baselland hängig im Zusammenhang mit dem Lehrplan 21. «Diese Arbeit wollen wir erst machen», sagte Gschwind am Mittwoch vor den Medien. «Um dann einen mehrheitsfähigen Lehrplan vorzustellen».
Als erster Schritt werde nun das Bildungsgesetz angepasst, für jede Stufe sollen Lerninhalte klar definiert sein, so hat es der Baselbieter Landrat beschlossen.
Roger von Wartburg, Präsident des Lehrerinnen und Lehrervereins im Kanton Baselland begrüsst das Vorgehen Gschwinds grundsätzlich. «Ich kann nachvollziehen, dass man die Arbeit am Lehrplan sorgfältig vornehmen will.»
Als die Bildungsdirektorin Monica Gschwind im Sommer 2015 ihr Amt antrat, verordnete sie der Bildungspolitik im Kanton einen Marschhalt. Sie wollte überprüfen, welche Reformen für die Sekundarstufe 1 mehrheitsfähig sind. Dafür rief sie ein Beratergremium ins Leben.
Ende des Marschhalts
Nun verkündet Gschwind das Ende des Marschhaltes. Am informellen Austausch mit verschiedenen Anspruchsgruppen will sie jedoch festhalten. Sie setzt dafür die «Plattform Bildung» ein, die sich jeden Monat für zwei Stunden treffen soll. Das Ziel sei es auch weitere Bildungsinitiativen zu verhindern.
Anders als beim Marschhalt soll es in den Gesprächen dieser Plattform nicht nur um eine, sondern um sämtliche Schulstufen gehen, also auch um die Primarschule. Bei dieser ist der neue Lehrplan bereits eingeführt.
Gschwind will den Bildungsrat abschaffen
Entscheidungskompetenzen habe das vom Gesetz her nicht vorgesehene Gremium aber keine. Es sei deshalb auch keine Konkurrenz zum Bildungsrat, sagte Gschwind. Diesen möchte sie indes abschaffen. Sie will ihn durch eine regierungsrätliche Kommission mit beratender Funktion zu ersetzen.