Das Kandidatenfeld für die Ersatzwahlen in den Baselbieter Regierungsrat am 3. März ist komplett. Neben Eric Nussbaumer (SP) kandidieren Thomas Weber (SVP) und Gerhard Schafroth (GLP).
In einem Clinch befindet sich bei dieser Ausgangslage die Baselbieter CVP. Sie spannt im Landrat in einer Mitte-Allianz mit den Grünliberalen zusammen. Dennoch will die CVP-Führung nicht den GLP-Kandidaten Schafroth im Regierungsratswahlkampf unterstützen.
Im Gegenteil: «Wir stehen hinter der Kandidatur der SVP», sagt CVP-Nationalrätin und Meinungsmacherin Elisabeth Schneider im Gespräch mit dem «Regionaljournal». Weber sei ein guter Kandidat. Es gehe darum, die bürgerliche Mehrheit in der Regierung zu verteidigen. Diese Haltung vertritt auch CVP-Präsidentin Sabrina Mohn.
Bei beiden heisst es: Die CVP wolle, dass die SVP wieder in die Regierungsverantwortung eingebunden werde. Als grösste Partei im Kanton solle sie in der Exekutive vertreten sein, findet Schneider. Zur Erinnerung: Seit 2011 ist die SVP nicht mehr in der Regierung. Damals wurde Jörg Krähenbühl abgewählt.
2015 will die CVP dann wieder die GLP unterstützen
Zur GLP-Kandidatur sagt Schneider: «Ich finde es schade, dass die GLP eines ihrer besten Pferde jetzt zur Verfügung stellt.» Was sie nicht sagt, aber meint: Die GLP verheize einen guten Politiker mit einer aussichtslosen Kandidatur.
Dieses Nein der CVP zur GLP-Kandidatur bedeutet aus Sicht von Elisabeth Schneider jedoch nicht das Ende der Zusammenarbeit der politischen Mitte. Bei den Gesamterneuerungswahlen in zwei Jahren werde die CVP einen GLP-Kandidaten unterstützen. «Man muss diese Wahlen jetzt und die Gesamterneuerungswahlen auseinander halten.»