Busfahrten, die weniger als 30 Prozent ausgelastet sind, sollen gestrichen werden. Dies will der Vorschlag der Baselbieter Regierung. Insgesamt sollen so 900'000 Franken gespart werden.
Für unsere Gemeinde wäre der Wegfall dieser Fahrten ein Problem.
In Ramlinsburg trifft es die Busverbindungen am Morgen zwischen 8 und 12 und am Abend um 20 Uhr. «Für unsere Gemeinde wäre der Wegfall dieser Fahrten ein echtes Problem, denn die Einwohner könnten dann nur noch zu Pendlerzeiten fahren», sagt Stephanie Oetterli, Gemeindepräsidentin von Ramlinsburg.
Stephanie Oetterli befürchtet nun, dass Ramlinsburg als Wohnort für potentielle Neuzuzüger unattraktiv wird: «Wenn eine Bank eine Gemeinde bewertet, spielt auch die Anschliessung an den öffentlichen Verkehr eine Rolle und mit weniger Verbindungen haben wir einen Nachteil», so Oetterli. Mit einem Brief an alle Landrätinnen und Landräte will sie sich gegen die geplanten Sparmassnahmen wehren.
Auch in der Gemeinde Bennwil plant die Regierung, den Fahrplan auszudünnen. Der Bus verkehrt zwischen Bennwil und Hölstein. Für die Pendler eine wichtige Achse, denn in Hölstein kann man auf die Waldenburgerbahn umsteigen. Die Auslastung von 30 Prozent zu erreichen, sei für ihre Gemeinde aber kaum möglich, sagt Gemeindepräsidentin Verena Scherrer, denn: «Unsere Gemeinde hat nur 650 Einwohner. Die meisten Busse nach Hölstein haben 60 Plätze. So ist es extrem schwierig, diese Auslastung zu erreichen».
Dass der Kanton mit der Ausdünnung des Fahrplans Geld sparen will, ist keine neue Idee. Vor drei Jahren wurde ein ähnlicher Vorschlag im Rahmen des Entlastungspakets im Landrat diskutiert. Die Vorlage war äusserst umstritten und wurde schlussendlich abgelehnt.
Regionaljournal Basel, 12:03 Uhr