Die gespritzten Früchte seien alle schon gegessen, sagt der Baselbieter Kantonschemiker Peter Wenk: «Für die Konsumenten hat das aber keine Folgen». Dimethoat sei zwar bedenklich, aber nicht akut giftig.
Dafür müssen die Bauern mit Konsequenzen rechnen, sogar mit einer Strafanzeige. Bei drei der 41 untersuchten Kirschproben wurde nämlich Dimethoat nachgewiesen, genauer das Abbauprodukt Omethoat. Dieses Pestizid ist seit diesem Jahr in der Schweiz verboten, weil es gesundheitsschädigend sein kann. Die Bauern hätten das Pestizid verbotenerweise gegen die Kirschessigfliege eingesetzt, die diesen Sommer ein Teil der Baselbieter Kirschernte zerstört hat.
Die Baselbieter Kantonschemiker untersuchten auch biologische Kirschen, diese wiesen keine Pestizide auf. Diese Bauern hätten die Bäume mit Netzen geschützt, statt mit Gift. «Diese Netze halten die Kirschessigfliegen davon ab, ihre Eier in die Kirschen zu legen.» Die Bauern die ihre Bäume mit Netzen schützten, hätten alle Früchte ernten können, sagt Wenk.