Der Priester der Baselbieter Gemeinde Aesch, Felix Terrier, segnet seit rund zehn Jahren gleichgeschlechtliche Paare: «Die Liebe ist ein Ausdruck göttlicher Gegenwart», sagt er. «Und wo Gott präsent ist, da ist auch sein Segen.» Er wolle Menschen ernst nehmen in ihrer Lebenssituation, und es sei für ihn deshalb selbstverständlich, dass er auch homosexuelle Paare segne.
Wenige Segnungen werden toleriert
Gross ist die Nachfrage nach solchen Segnungen aber nicht: In den letzten zehn Jahren habe er bloss zwei oder drei homosexuelle Paare gesegnet, sagt Terrier. Wegen der geringen Zahlen unternimmt die katholische Kirche denn auch nichts gegen diese Segnungen. Sie lässt den einzelnen Pfarrern einen gewissen Spielraum.
Allerdings: Freude habe er nicht daran, betont Christoph Sterkman, Bischofsvikar im Bistum Basel. «Ich fände es problematisch, wenn die katholische Kirche gleichgeschlechtliche Paare offiziell segnen würde. Das entspricht nicht unserem Bild der Ehe zwischen Mann und Frau.»
Offiziell existiert eine Segnung für schwule und lesbische Paare in der katholischen Kirche also nicht.