Zum Inhalt springen
Ein Geländer vor dem Theater Basel
Legende: Nicht mehr Geld fürs Theater Basel aus dem Baselbiet. Keystone

Basel Baselland Baselbieter Regierung will nicht mehr Geld ans Theater zahlen

Die Baselbieter Regierung lehnt das Gesuch um eine Erhöhung der Subventionen des Kantons ans Theater Basel ab - die Theatergenossenschaft hatte ab dem Jahr 2015/2016 pro Jahr statt der gesprochenen 4,5 Millionen Franken 5,9 Millionen beantragt gehabt.

Das Communique der Baselbieter Regierung zu den Theater-Subventionen besteht nur aus wenigen Sätzen. Dort hält die Regierung u.a. fest, dass «zusätzliche Mittel für den Mehrbedarf des Theater Basel nicht zu priorisieren sind.» Vielmehr wolle sie dies in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Infrastruktur tun.

Der Baselbieter Regierungsrat Urs Wüthrich
Legende: Der Baselbieter Bildungsdirektor Urs Wüthrich muss die Ablehnung der Regierung vertreten. Keystone

Beantragt hatte die Erhöhung der Subvention die Theatergenossenschaft Basel. Dies vor dem Hintergrund, dass der Landkanton fast zehnmal weniger Beiträge ans Theater Basel zahlt und dies obwohl fast die Hälfte aller Besucher aus Basel-Landschaft stammen.

Gerade nach dem wuchtigen «Nein» von Basel-Land bei der Fusionsabstimmung Ende September hatten viele Beobachter auf eine Geste der Regierung in Liestal gehofft - diese bleibt nun also aus. Der Basler Regierungspräsident Guy Morin hatte bereits gedroht, bei einer Ablehnung könnte das Ballett gestrichen werden.

Der Baselbieter Bildungs- und Kulturdirektor Urs Wüthrich, der für die Subvention eingetreten war, bedauert persönlich den Entscheid, muss diesen aber in der Öffentlichkeit vertreten: «Wir haben uns entschieden, dass wir den Betrag von 1,4 Millionen Franken angesichts der knappen Kantonsfinanzen leider nicht aufbringen können.» Angst davor, dass Basel-Stadt nun nach diesem «Nein» seinerseits zu Retourkutschen ansetzen könnte, hat der im Sommer 2015 aus seinem Amt ausscheidende SP-Regierungsrat nicht: «Politik sollte nicht auf der Basis von Emotionen gemacht werden.»

(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)

Meistgelesene Artikel