Anfang November informierte die Baselbieter Bildungsdirektorin Monika Gschwind (FDP) die Schulen über den Sparentscheid. Direktions-Sprecherin Deborah Murith bestätigt, dass die Regierung «unter Abwägung verschiedener Faktoren» beschlossen hatte, die entsprechende Vereinbarung mit dem Basler Zoo aufzulösen.
Bei Lehrerinnen und Lehrern im Baselbiet stösst diese Sparmassnahme auf Unverständnis. In einem offenen Brief und mit einer Petition werden Regierung und Landrat aufgefordert, diesen Entscheid rückgängig zu machen.
Dahinter steht die Amtliche Kantonalkonferenz der Lehrerinnen und Lehrer des Kantons Basel-Landschaft AKK, welche die Anliegen von rund 5'500 Lehrerinnen und Lehrern im Baselbiet vertritt.
Befürchtungen, dass Zolli-Besuch ganz wegfällt
«Es ist wichtig, dass die direkte Begegnung mit Tieren und deren Lebensräumen weiterhin stattfinden kann und nicht zu einem Theoriewissen verkommt», sagt Lukas Flüeler, Co-Präsident der Primarlehrerkonferenz, die Teil der AKK ist. Die Zolli-Besuche seien ein sehr wichtiger Teil des Schulalltags, betont Flüeler.
Rund 13'000 Schülerinnen und Schüler hätten im letzten Jahr von einem Zolli-Besuch profitiert. Dass Eltern oder Gemeinden die Kosten übernehmen, sei eine schlechte Alternative. In vielen Gemeinden fehle schlicht und einfach das Geld. «Es ist zu befürchten, dass der Zoo-Besuch dann ganz wegfällt.»
Die Hoffnung der Lehrerinnen und Lehrer liegt nun beim Landrat. Dieser entscheidet Mitte Dezember in der Budgetsitzung, ob der Kanton weiterhin jährlich 85'000 Franken an den Zolli Basel überweist oder nicht.