Der Baselbieter Sicherheitsdirektor Isaac Reber und die Erste Staatsanwältin Angela Weirich präsentierten die Bilanz für 2012 am Donnerstag. Die Zahl der Anklagen beziehungsweise der Beschuldigten verdoppelte sich im Vergleich zu 2011, das im Zuge der Neuorganisation der Behörde ein Übergangsjahr gewesen war, von 84 auf 175.
Die Staatsanwaltschaft sei «auf einem gutem Weg» und habe an Effizienz gewonnen, sagte Reber - dies trotz Mehrbelastung durch die neue Strafprozessordnung des Bundes (StPO) und bei gleichem Personalbestand.
Dagegen sei das Vorjahr 2011 wegen der Reorganisation ein Übergangsjahr gewesen.
Bei der Präsentation des Geschäftsberichts für das vergangene Jahr zog auch die Erste Staatsanwältin Angela Weirich eine positive Bilanz. Trotz höherer Neueingänge seien 2012 mehr Fälle erledigt worden als eingegangen waren. Gar verdoppelt wurde die Zahl der im vergangenen Jahr ans Strafgericht überwiesenen Anklagen: Mit 175 statt wie im Vorjahr 84 Beschuldigten wurde nun das höchste Niveau seit Jahren erreicht. Gemäss Weirich bestätigt dies, dass die niedrigen Zahlen von 2011 auf die Reorganisation der Staatsanwaltschaft zurückgegangen waren.
Weniger Strafbefehle erledigt
Eine derartige Steigerung trotz Reorganisation und Mehraufwand wegen der StPO und bei gleichem Personalbestand zeige zudem, dass die Abläufe an Effizienz gewonnen hätten. Um 3797 auf 18'841 Fälle zurück ging dagegen die Zahl der erledigten Strafbefehle. Der Grund sei allerdings bei einer neuen elektronischen Schnittstelle in der Datenverarbeitung zwischen Polizei und Staatsanwaltschaft gelegen. was eine verzögerte Überweisung von Übertretungsstrafverfahren bewirkt habe. Diese technischen Probleme seien im letzten Quartal aber behoben worden.
Die Baselbieter Staatsanwaltschaft musste in letzter Zeit immer wieder Kritik einstecken. Der Hauptvorwurf: Sie arbeite zu wenig effizient. Die neuesten Zahlen scheinen aber zu zeigen, dass die Behörde in Sachen Effizienz zugelegt hat.