Das Riesenrad ist nicht riesig. Etwa fünf Meter über der Erde sitzt man da, auf einer Holzbank mit bestem Blick über das Treiben auf dem Barfüsserplatz. Nicht die Höhe ist das Spektakuläre am Riesenrad. Es geht für einmal nicht um schneller, höher, grösser.
Nachhaltigkeit im Zentrum
Im Fokus steht der Antrieb. Das Riesenrad hat keinen Motor. Es wird angestossen von zwei Menschen: Einer Frau und einem Mann. «Wir brauchen keinen Strom, um es anzutreiben», sagt der Mann. Muskelkraft reicht. Das auch die Botschaft des Ecofestivals: «Das gute Leben - mit Suffizienz gegen Verschwendung.»
Ziel sei es aufzuzeigen, dass nachhaltig Leben nicht primär Verzicht heisst. Man kann auch Spass haben beim nachhaltigen Leben, sagt Geschäftsführer Marc Zimmermann: «Wir wollen kein schwarz-weiss Denken.» Es ginge nicht darum, total nachhaltig zu leben. Eher: «Wie viel kann ich beitragen, wie viel will ich nicht beitragen.»
Das Ecofestival in Basel gibt es bereits seit zehn Jahren. Bis zu diesem Jahr hat es hauptsächlich in den Kongresshallen stattgefunden. Politikerinnen, Fachmänner, Wirtschaftsleute und Vertretungen haben an Tagungen über Nachhaltigkeit diskutiert. Dieses Jahr sucht das Festival vermehrt die Öffentlichkeit. Die Aktionen auf und um den Barfi sind das Produkt dieses Schritts.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)