Der Abstimmungskampf im Baselbiet ist emotional. Die Fusionsbefürworter wandern durch alle städtischen und ländlichen Gemeinden. Die Gegner zünden Höhenfeuer an als Symbol für die Unabhängigkeit. In der Stadt geht es bis jetzt ruhiger zu und her. Vor allem von den Gegnern hat man bis jetzt nicht viel gehört.
Eine intensive Debatte
Doch diese Woche ist etwas Farbe in den Abstimmungskampf gekommen. Anfangs Woche hat die Basler SVP die Nein-Parole gefasst. Gestern Abend - an der Mitgliederversammlung der Basta - wurden ebenfalls kritische Stimmen laut.
«Die Debatte war sehr emotional und intensiv», sagt Co-Präsidentin der Basta, Heidi Mück. Am Ende hat die Partei die Stimmfreigabe beschlossen. Ein Zeichen dafür, dass die Basta sich nicht einig ist: «Die beiden Lager sind bei uns etwa gleich stark», sagt Mück.
Fusionskritiker sind in der Mehrheit
Nicht ganz. In der Debatte waren die Fusionsgegner in der Mehrheit: «Eine kleine Mehrheit der Mitglieder war gegen die Fusion», sagt Heidi Mück. Kritisiert worden, sei vor allem die ungleiche Zusammensetzung des Verfassungsrates. Jedoch hätten die Kritiker auch Bedenken, dass das linke Basel vom bürgerlichen Baselbiet überrollt würde, ergänzt Mück.
Lange waren die Fusionsgegner in Basel-Stadt kaum zu finden, auch wenn man wusste, dass es kritische Stimmen gab. In dieser Woche haben die Kritiker aber ein Gesicht bekommen: Sie sind an den politischen Poolen zu finden: einmal ganz rechts bei der SVP und einmal ganz links bei der Basta.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)