Zu den staatsnahen Betrieben, die der Frauenquote unterliegen, zählt auch die Basler Personenschifffahrts-Gesellschaft (BPG). Verwaltungsratspräsident Daniel Thiriet suchte bereits länger vor der Abstimmung gezielt eine Frau für sein Gremium.
Die Suche sei allerdings nicht ganz einfach gewesen: «Es ist natürlich ein bisschen aufwändiger - wir sind nicht ein von Frauen dominierter Dienstleistungsbetrieb.» Bis Thiriet eine geeignete Kandidatin gefunden hatte, bekam er einige Körbe: «Die Kandidatinnen, die bereits über Führungs- und Verwaltungsratserfahrung verfügen, sind schon recht gut ausgelastet.»
Umsetzung bis spätestens 2017
Mittlerweile hat Thiriet aber eine neue BPG-Verwaltungsrätin mit dem gewünschten Profil gefunden. So wie sich das der zuständige Regierungspräsident Guy Morin vorstellt: «Wir werden ganz sicher genügend Frauen finden», ist er überzeugt - «ganz sicher in den Bereichen Ökonomie, Recht, Personal; vielleicht wird es in technischen Branchen etwas schwieriger.»
Dann müssten halt Männer den Frauen weichen.
Die überzähligen Herren in den Verwaltungsräten sollen nun durch «natürliche Abgänge» nach und nach durch Frauen ersetzt werden, wie Morin weiter erläutert. Falls aber einzelne Männer nicht von sich aus Platz machen wollen, «dann müssen je nachdem halt Männer den Frauen weichen», so Morin weiter.
Die staatsnahen Betriebe in Basel-Stadt haben aber noch etwas Zeit: Die Frauenquote soll bis 2017 umgesetzt sein. Diese Frist gilt auch für Thiriets BPG, in deren vierköpfigem Verwaltungsrat die Frauenquote mit der einen neuen Verwaltungsrätin erst bei 25 Prozent liegt.