Betrieblich haben die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) das Krisenjahr 2013 gut überstanden: Die Zahl der Fahrgäste stieg um ein knappes Prozent auf fast 133 Millionen Personen. Der Umsatz stieg um knapp 2 Prozent auf 231,6 Millionen Franken. Die BVP erwirtschaftete letztes Jahr einen Gewinn von fast einer Million Franken.
Trotz vieler Baustellen waren die Trams und Busse nur leicht weniger pünktlich unterwegs als im Vorjahr - im Durchschnitt konnte jedes zehnte Fahrzeug den Fahrplan nicht einhalten. Auf die Kundenzufriedenheit hatte das jedoch keinen Einfluss: diese ist laut BVB stabil auf hohem Niveau.
Vergangenheitsbewältigung
Der Jahresrückblick ist aber geprägt von den Negativschlagzeilen der alten Führung. Die Empfehlungen der Finanzkontrolle seien inzwischen «weitgehend umgesetzt», heisst es darin. Der Verwaltungsrat habe auch unrechtmässig bezogene Leistungen zurückgefordert.
Ernüchternd ist das Resultat der Überprüfung aller Beschaffungen von 2013: Von 110 Aufträgen über 100'000 Franken wurden 57 nicht korrekt nach den Vorgaben des kantonalen Submissionsgesetzes vergeben. Damit künftig die Vergaben korrekt ablaufen, haben die BVB eine Rechtsabteilung geschaffen und interne Richtlinien erlassen. Ausnahmen gemäss Gesetz dürfen nur noch nach Freigabe durch Geschäftsleitung und Verwaltungsrat erfolgen, wie es weiter hiess.
Die Verantwortlichen der BVB wollen das Beschaffungswesen grundsätzlich neu regeln. Denn, die unsorgfältige Handhabung der Submissionen sei nicht erst seit der Ära von Verwaltungsratspräsident Martin Gudenrath und BVB-Direktor Jürg Baumgartner unsorgfältig gewesen, sagte der Präsident des BVB-Verwaltungsrats, Paul Blumenthal vor den Medien.