Zum Inhalt springen
Eine Gruppe beim Frauenstadtrundgang im Rathaus Basel.
Legende: Der Frauenstadtrundgang macht Halt im Basler Rathaus. zVg

Basel Baselland Basler Frauenstadtrundgang wird ein Vierteljahrhundert alt

Vor 25 Jahren haben Geschichtsstudentinnen der Universität Basel den Rundgang ins Leben gerufen. Es war der erste Frauenstadtrundgang der Schweiz. Mittlerweile gibt es sie in verschiedenen Städten.

Zurückblicken in der Geschichte, aber nicht auf Schlachten und Helden, sondern auf den Alltag von Frauen. Diese Möglichkeit bietet der Basler Frauenstadtrundgang. Er feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag.

Eine der Gründerinnen war Brigitta Gerber. Sie erinnert sich, dass seinerzeit die Frauen in den Geschichtsbüchern nur am Rande vorkamen. «Wir mussten daher zuerst in die Archive steigen, um an die Geschichten zu kommen, die wir am Stadtrundgang vermittelten.»

Die Generation der Gründerinnen habe zwei Anliegen gehabt. Erstens habe man interessierten Gästen die Stadt aus weiblicher Perspektive nahebringen wollen. Und zweitens habe dies den jungen Historikerinnen eine Möglichkeit gegeben, in den Beruf als Wissenschaftlerin einzusteigen.

Regierungsrätin Eva Herzog war auch dabei

Mit dem Frauenstadtrundgang sei ein Netzwerk für Frauen entstanden, sagt Brigitta Gerber. Einige der Frauen, die sich in den vergangenen 25 Jahren engagiert haben, sind heute beispielsweise Politikerinnen. Brigitta Gerber selber ist Grossrätin, aber auch Regierungsrätin Eva Herzog machte früher beim Frauenstadtrundgang mit.

Was sich seit der Gründung nicht verändert hat: Es sind Studentinnen der Universität Basel, die die Frauenstadtrundgänge leiten. Die junge Historikerin Miriam Baumeister sagt: «Ich habe Spass daran, den Menschen eine ganz andere Perspektive auf das zu zeigen, was ihnen im täglichen Leben begegnet.»

Dass es ausschliesslich Frauen sind, die sich für den Frauenstadtrundgang engagieren, könnte sich in den kommenden Jahren ändern. «Ich kann mir gut vorstellen, dass in Zukunft auch junge Männer bei uns mithelfen», sagt Miriam Baumeister.

Meistgelesene Artikel