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Kinder im Sägmehl
Legende: In der Region Basel haben es Schwingklubs nicht einfach Nachwuchs zu finden. Keystone

Basel Baselland Basler Jugendliche zieht es nicht ins Sägemehl

Das Eidgenössische Schwingfest ist der grösste wiederkehrende Sportanlass in der Schweiz. Doch in der Region findet das Schwingen wenig Anklang. Die Region hat ein Nachwuchsproblem.

«Kaum ein Jugendlicher kommt regelmässig ins Training», sagt Raymond Stalder, Vizepräsident des Basler Schwingerverbands. Fünf bis sechs Jugendliche würden in Basel-Stadt regelmässig trainieren. Mehr nicht.

Zahlen belegen diese Aussage von Raymond Stalder. Am Basler Jungschwingertag, der am Samstag auf der Sandgrube stattgefunden hat, haben 170 Knaben und Jugendliche teilgenommen. Sechs davon kamen aus Basel-Stadt.

«Sägemehl ist dreckig»

Schwingen sei eine harte Sportart, sagt Raymond Stalder. Man müsse Niederlagen einstecken und lernen mit ihnen umzugehen. «Das passt vielen Jugendlichen nicht.» Dazu kommt: «Wer in der Schule sagt, er würde schwingen, der wird ausgelacht.»

Aber nicht nur in der Stadt, auch auf dem Land gibt es nicht viele Knaben und Jugendliche, die schwingen wollen. «70 Jugendliche schwingen regelmässig in einem der sieben Klubs», sagt Präsident Urs Lanz.

Mit Blick aufs Jahr 2022

Beide Kantone versuchen dies aktiv zu ändern mit öffentlichen Auftritten wie zum Beispiel an Dorffeiern. Ob das reicht, ist fraglich. Ausserdem ist die Zeit knapp: In sieben Jahren findet das nächste Eidgenössische Schwingfest in der Region Basel statt. Wollen die beiden Basel eigene erfolgreiche Athleten stellen, dann ist höchste Zeit, eine gesunde und breite Nachwuchsabteilung auf die Füsse zu stellen.

(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)

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