Hans Huber ist zwar heute weitgehend unbekannt, doch zu seiner Zeit war der Spätromantiker populär und seine Musik wurde viel und oft gespielt. Huber hat das Konservatorium gegründet und hat auch das Musikleben um 1900 stark geprägt.
Anlass für die Organisatoren rund um den Basler Denkmalpfleger Daniel Schneller, den «lebendig begrabenen» Komponisten und Musikförderer zu befreien und wieder in Erinnerung zu rufen. Dies sei sozusagen «Denkmalpflege für die Basler Musikgeschichte», wie Daniel Schneller im «Regionaljournal Basel» von Radio SRF erklärt.
Die Ausstellung bringt Hans Huber mit vielen Bildern und Dokumenten sowie mit zahlreichen Hörbeispielen näher, die in der Ausstellung anhörbar sind. In der Ausstellung kann man etwa anhören, wie Huber sich von Basler Künstlern inspirieren liess, besonders vom Maler Arnold Böcklin. Huber kannte Böcklin nicht persönlich, doch Huber war mit Böcklins Gemälden aus dem Basler Kunstmuseum vertraut sowie mit Bildern, die in den Häusern reicher Baslerinnen und Basler hingen - und er widmete seine zweite Symphonie Böcklin.
«Bayreuth in Basel»
Hans Huber ist auch bekannt als Komponist für Festspielmusik. Zum Beispiel fürs Fest zum 400-jährigen Beitritt Basels zur Schweizerischen Eidgenossenschaft. Das Fest war ein grosses Spektakel. Der Hang des Margarethenhügels wurde als Tribüne verwendet, die Wiese gegenüber als Bühne. Für das Orchester wurde sogar ein riesiger Graben ausgehoben - «Bayreuth in Basel», wie Schneller scherzhaft zu diesem Aufwand anmerkt.
Huber komponierte Symphonien, Festspielmusik aber auch Kammermusik, die besonders in vermögenden Basler Familien bei Hausmusik-Anlässen gespielt wurde. Diese Tradition ist heute ebenso wenig in Mode wie Hubers Musik. Die Veranstalter der Ausstellung möchten dies ändern: Neben der Ausstellung im Museum Kleines Klingental steht im laufenden Jahr eine ganze Reihe Konzerte auf dem Programm mit Musik von Hans Huber.