Zum Inhalt springen
Kaserne von aussen
Legende: Der Kopfbau der Kaserne - In der angrenzenden ehemaligen Kirche sind 33 Ateliers beheimatet. Juri Weiss

Basel Baselland Basler Künstler müssen um ihre Ateliers bangen

Die rund 30 Künstler-Ateliers des Kantons Basel-Stadt in der Klingentalkirche der alten Kaserne werden künftig zum vierfachen Preis und nur noch befristet vermietet. Auslöser für die neue Vergabepraxis sind Kaserne-Umbaupläne. Diese betrifft auch die ehemalige Kirche.

Der anstehende seitliche Teildurchbruch bei der Kaserne machen bauliche Massnahmen am Hauptbau nötig. Diese will der Kanton gleich mit einer «dringend notwendigen Minimalsanierung der Innenräume» der Ex-Kirche verbinden, wie das Präsidialdepartement (PD) am Dienstag mitteilte.

Seit 50 Jahren Mieterin der Klingentalkirche ist die Ateliergenossenschaft Basel. Diese vergibt die Ateliers frei nach eigenem Gusto. Ihr Mietvertrag wird nun per Ende 2014 gekündigt; die Untermieter können aber zu alten Konditionen bis 2017 bleiben.

In Zukunft soll die Miete der Ateliers spürbar teurer werden. Der Quadratmeterpreis steigt um das vierfache. Dennoch hält das PD fest: Die Kunstateliers blieben auch günstig im Vergleich mit anderen Räumlichkeiten in der Basler Kaserne. Die neue Vergabepraxis gilt für frei werdende Ateliers, sobald die Kündigung für die Ateliergenossenschaft rechtskräftig ist.

Kritik der betroffenen Künstler

Die betroffenen Künstler selber können mit dem höheren Mietpreis leben. Beatrice Steudler, die seit 20 Jahren ein Atelier gemietet hat, sagt gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF: «Ich bin mir bewusst, dass wir bis jetzt privilegiert waren.»

Keine Freude haben die Künstler aber, dass die Ateliers nur noch befristet vermietet werden sollen. «Es geht lange, bis man sich in einem Atelier eingearbeitet hat», sagt Beatrice Steudler. Wenn man dann bereits nach drei, vier Jahren ein neues Atelier suche müsse, «dann ist man als Künstler lahmgelegt».

Meistgelesene Artikel