Im Volkshaus begrüsste die Basler Regierung am Montagabend rund 500 Gäste aus Kultur, Wirtschaft und Politik. Gerade für die Politiker dürfte das Jahr 2016 ein spezielles sein: Im Herbst wählen die Baslerinnen und Basler ein neues Parlament und auch eine neue Regierung.
Bürgerliche wollen Mehrheit
Nach 12 Jahren mit rot-grüner Mehrheit wollen die Bürgerlichen nun einen Angriff starten. «Ich habe die Hoffnung, dass wir dieses Jahr im Regierungsrat eine bürgerliche Mehrheit erlangen», so FDP-Grossrat Christophe Haller. «Dafür brauchen wir natürlich gute Kandidatinnen und Kandidaten, damit ein gemeinsames Viererticket funktioniert».
Bereits gesetzt sind die beiden bisherigen bürgerlichen Regierungsräte Baschi Dürr (FDP) und Lukas Engelberger (CVP), die wieder antreten. Offen ist hingegen, wer für die Nachfolge von Christoph Eymann (LDP) kandidiert. Der 65-jährige tritt nicht mehr an.
Cramer gilt Favorit
Als Favorit gilt der 37-jährige Conradin Cramer (LDP). Auch linke Politiker unterstützen ihn. So sagt SP-Grossrätin Tanja Soland: «Er hat ein positives Verständnis eines Rechtsstaats. Darum kann ich ihn mir gut als Regierungsrat vorstellen.» Aber auch Patricia von Falkenstein (LDP) kann sich eine Kandidatur vorstellen.
Offener ist hingegen, wen die SVP ins Rennen schickt. Während Grossrat Joel Thüring nichts von einer Kandidatur wissen will, sagt sein Parteikollege Patrick Hafner: «Mich würde dieses Amt sehr reizen». Die Entscheidung, wer tatsächlich antritt liegt aber nicht alleine bei der SVP. Bei einem Viererticket müssen auch die anderen bürgerlichen Parteien die Kandidatur unterstützen.
Gelingt der Schulterschluss der Bürgerlichen?
Dass die Bürgerliche Zusammenarbeit grundsätzlich klappt, ist wahrscheinlich. Nach dem Debakel bei den Ständeratswahlen im Herbst - es gelang den Bürgelichen nicht, einen gemeinsamen Kandidaten zu finden - scheinen alle Parteien entschlossen, sich zusammenzuraufen. Doch auch wenn die Zusammenarbeit klappt, ist es unwahrscheinlich, dass es der SVP auch gelingt, tatsächlich einen Regierungssitz zu erobern.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)