Ende November stellte die Basler Polizei im Rheinhafen 150 Kilo Kokain sicher. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, hatte der Kapitän eines Rheinschiffs die Polizei alarmiert, weil drei Unbekannte versuchten, auf seinem Schiff einen Container mit Tiefkühlgut aufzubrechen. Als der Kapitän dazukam, flüchteten die Männer. Danach stellte die Polizei fest, dass sich im Container mehrere Taschen mit weissem Pulver befanden.
Peter Gill von der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt sagt, der Container sei ursprünglich in Ecuador beladen worden: «Offensichtlich hatten die Täter in Antwerpen zu wenig Zeit, um die Drogen auszuladen und sind dem Container deshalb nachgereist.» Das Kokain sei wahrscheinlich nicht für die Schweiz bestimmt gewesen. Die Staatsanwaltschaft schätzt den Marktwert der Drogen auf mindestens 45 Millionen Franken.
Es ist der zweite grosse Drogenfund auf einem Rheinschiff innerhalb weniger Wochen. Bereits im Oktober stellten die Baselbieter Behörden im Hafen Birsfelden 191 Kilogramm Kokain in einer Kaffeelieferung aus Brasilien sicher. Laut Peter Gill dürfte es jedoch keinen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen geben: «Wahrscheinlich ist das Zufall. Jeden Tag sind Tausende von Container auf den Flüssen unterwegs. Man kann davon ausgehen, dass darin immer wieder Drogen versteckt werden.»