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Maskierter wuchtet Glastüre auf.
Legende: Rund ein Fünftel weniger Einbrüche im Kanton Basel-Stadt im Vergleich zum Vorjahr. (Symbolbild) Colourbox

Basel Baselland Basler Polizisten mussten sich 2013 häufiger wehren

«Einbruchswelle» war letztes Jahr das Schlagwort, als die Basler Kriminalstatistik vorgestellt wurde. Ein Jahr später hat sich die Situation etwas beruhigt. Die Einbrüche haben um einen Fünftel abgenommen. Auch andere Gewalttaten haben im 2013 abgenommen. Ein neues Phänomen: Gewalt gegen Beamte.

2012 war die Zahl der Einbrüche markant in die Höhe geschnellt: um 64 Prozent auf über 2'000 pro Jahr. Nun folgt die Beruhigung. Im 2013 wurde in Basel-Stadt 1'608 mal eingebrochen, das sind 21 Prozent weniger als im Vorjahr. Damals war eine Zunahme um 64 Prozent registriert worden.

Die Staatsanwaltschaft führt diese Beruhigung auf die erhöhte Polizeipräsenz sowie auf die verstärkte Sensibilisierung der Bevölkerung zurück. Trotz des negativ Trends bleibe jedoch Vorsicht geboten. Denn im langfristigen Vergleich seien die Einbruchszahlen immer noch hoch.

Mehr Gewalt gegen Beamte

Bei den Delikten gegen Leib und Leben beträgt der Rückgang acht Prozent. Ins Auge sticht allerdings die Zahl der Gewalt und Drohungen gegen Beamte. Die Kriminalstatistik 2013 zeigt dort eine Zunahme von 32 Prozent. Das entspricht 214 Vorfällen. Als mögliche Ursache vermutet die Staatsanwaltschaft die erhöhte Präsenz der Polizei an Brennpunkten.

Die Palette der Angriffe gegen Polizisten und Polizistinnen ist breit: «Die Beamten werden angespuckt, gewürgt oder auch geschlagen», sagt Beat Voser, Chef der Kriminalpolizei Basel-Stadt. Alles in allem wurden im Kanton Basel-Stadt 2013 deutlich weniger Straftaten verzeichnet als im Vorjahr. Voser beurteilte die Entwicklung bei der Präsentation der Kriminalstatistik als erfreulich: Mit 24'040 Verstössen gegen das Strafgesetzbuch beträgt der Rückgang gegenüber dem Vorjahr 11 Prozent. Im Vorjahr wurde noch eine Zunahme von 23 Prozent verbucht.

Wichtig ist der Vergleich über fünf Jahre

Allerdings gebe es nun keinen Grund, sich zurück zu lehnen, warnte Voser mit Verweis auf den Fünfjahresvergleich. Im letzten Jahr wurden rund 3600 Verstösse mehr registriert als noch 2009.

Als «recht ruhig» bezeichnete der Leitende Jugendanwalt Beat Burkhardt die Lage bei der Jugenddelinquenz. Angezeigt wurden 1094 Delikte, 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei 40 Prozent handelt es sich um Vermögensdelikte. Bei den Gewaltdelikten von Jugendlichen wurde ein Rückgang von 168 auf 146 Fälle registriert.

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