Die private Heilpädagogische Schule «Jufa-Rägeboge» muss im Sommer ihre Türen für immer schliessen. Grund dafür ist das integrative Schulkonzept des Kantons Basel-Stadt. Das Ziel der Basler Schulbehörden ist es, dass möglichst viele behinderte Kinder in staatliche Schulen integriert werden.
Dadurch ist die Anzahl der Schülerinnen und Schüler in privaten Sonderschulen in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen: «Auf die Dauer sind wir so nicht existenzfähig», sagt der Leiter der «Jufa-Rägeboge», Hansjörg Krauter.
Dass die «Jufa-Rägeboge» schliesst, ist für die betroffenen Eltern ein Schock. «Mein Sohn braucht eine konstante Ansprechperson und geregelte Abläufe - der Schulwechsel wirft alles über den Haufen», sagt Patricia Koenig, Mutter eines 10-jährigen Knaben mit Trisomie 21. Ähnlich geht es Rebekka Bohni, deren Tochter schwer behindert ist und nicht sprechen kann: «Man muss meine Tochter kennen und sie lesen können.» Sie brauche intensive Betreuung und diese falle nun weg, sagt die besorgte Mutter.
Wir wollen für jedes Kind den idealen Schulplatz finden.
Beim Basler Erziehungsdepartement zeigt man Verständnis für die Sorgen der Eltern. Trotzdem hält man daran fest, dass staatliche Angebote den privaten Angeboten vorgezogen werden. Man habe eigene Angebote für behinderte und schwer erziehbare Kinder, sagt der Leiter der Basler Volksschulen, Dieter Baur: «Wir wollen für jedes einzelne Kind den idealen Platz finden.»
(Regionaljournal Basel; 17:30 Uhr)