Die Wirtschaft floriert, dennoch sind immer mehr junge Menschen von sozialen Hilfssystemen abhängig. So steigt auch in Basel-Stadt die Zahl von jungen Sozialhilfebezügern. Immer mehr Kinder wachsen mit Hilfe von Sozialhilfe-Geldern auf. Das Problem hierbei. Die Gefahr ist gross, dass die betroffenen Menschen auch im Erwachsenenalter vom Sozialsystem abhängig bleiben. Diese Sorge äussert die Leiterin der Basler Sozialhilfe, Nicole Wagner. Und fügt an, dass in Sachen Prävention immer noch mehr gemacht werden könnte.
Thomas Kessler, Leiter der Basler Stadtentwicklung und Mitglied der eidgenössischen Kinder-und Jugendkomission, fordert ein Umdenken in der Familienpolitik. Diese müsse erkennen, dass die Kinder noch früher gefördert werden müssen. Zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr. Dort, wo die wichtigsten Grundsteine für die spätere Entwicklung gelegt werden.
Kessler spricht von niederschwelligen Angeboten, wo Basiswissen vermittelt wird. Zum Beispiel, dass die Kinder nicht vor dem Fernseher aufwachsen dürfen, menschliche Zuwendung brauchen. Es gehe auf keinen Fall darum, den «Therapierapparat» auch noch auf die Kleinsten auszuweiten.