Die Basler Bürgergemeinde wollte plötzlich nichts mehr wissen von der Aufführung und verbot kurzerhand die Produktion «Breiviks Erklärung». Der Bürgerrat wollte nicht, dass Zitate des Norwegischen Massenmörders Anders Breivik im Stadthaus wiedergegeben werden. «Breiviks Erklärung» findet nun im Theater «Gare du Nord» statt.
Boris Nikitin verneint, dass er damit in Basel einen kleineren Theaterskandal ausgelöst hatte. «Auch das Projekt selber ist gar nicht so skandalös, wie mach sich das vorstellt», sagt Niktin.
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Er betont, dass Breiviks rechtsextreme Positionen auch immer wieder in verschiedenen Parlamenten in Europa zu hören sind. Und: «Es ist absolut wichtig, dass man sich als Gesellschaft mit solchen Positionen auseinandersetzt.»
Mit «It's the real thing» holt Boris Nikitin das Dokumentarische Theater nach Basel. Die Produktionen gehen an realen Orten über die Bühne. So lädt der Schweizer Regisseur Milo Rau, der auch «Breiviks Erklärung» inszeniert, am Mittwochnachmittag in eine Gerichtsverhandlung am Basler Strafgericht. «Die Idee ist, dass sich das Publikum die realen Veranstaltungen anschaut, als wären sie künstlich.»