Bei seiner dritten Blüte innert gut dreienhalb Jahren erreichte der Basler Titanwurz eine neue Rekordhöhe von über zweienhalb Metern. Die Vorbereitungsphase sei im Vergleich zu den beiden ersten Malen weniger aufregend gewesen. Am Sonntag Nachmittag, als sich die Blütenöffnung ankündete, sei aber das Kribbeln wieder da gewesen, sagt der wissenschaftliche Betreuer des Botanischen Gartens, Heinz Schneider: «Es ist wie bei der Geburt eines Kindes: kommt es jetzt oder kommt es noch nicht. Und daran gewöhnt man sich auch beim dritten Mal nicht.»
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Kurz nachdem der Botanische Garten das Aufbrechen der Blüte über Twitter und Newsletter bekannt gegeben hatten, trafen die ersten Besucher ein. Sie zeigten sich überwältigt von der Grösse und Schönheit der Pflanze, die der botanische Garten mit entsprechender Beleuchtung noch hervorgehoben hatte.
Als der Titanwurz 2011 erstmals blühte hatte es geheissen, es handle sich um ein einmaliges Event. «Das war eine Fehlinformation, die wir erhalten hatten, dass die Pflanze nach der Blüte abstirbt», erklärt Schneider. In Wirklichkeit sei die Pflanze jedoch resistent und könne circa alle drei Jahre blühen. «Dass sie hier in Basel bis jetzt jeweils sogar alle 22 Monate blüht, bedeutet wohl, dass sie hier ideale Bedingungen angetroffen hat.» Wenn nichts dazwischen komme, zum Beispiel Parasitenbefall, könne man davon ausgehen, dass sie auch in Zukunft alle zwei bis drei Jahre blüht.
(Regionaljournal Basel, 12:03)