Vor über 550 Jahren wurde an der Friedhofsmauer bei der Predigerkirche ein Wandgemälde mit 37 Bildsequenzen erstellt. Zu sehen war ein Skelett, das eine Person nach der anderen zum Tanz auffordert: Den Papst, den König, die Dame, den Bauer, sogar die Kinder wurden nicht verschont. Die Botschaft: Der Tod holt jeden, egal wie und wann.
1805 wurde die Friedhofsmauer abgerissen. Dennoch lebte der Totentanz stets weiter, in Gemälden, Kupferstichen, Kunstwerken oder Liedern wurde er immer wieder aufgenommen. «Jede Zeit hat ihren eigenen Totentanz», sagt Matthias Buschle, einer der Initianten des Projekts. «Stets wurde der Totentanz im jeweils aktuellen Medium umgesetzt und im 21. Jahrhundert ist das dominante Medium der Film.»
Ein grosser Name
Um den Basler Totentanz filmisch umzusetzen, wurde der britische Filmemacher und Künstler Peter Greenaway gewonnen. «Wir schrieben ihn an und schon 30 Minuten später hat er geantwortet. Er war von Anfang an sehr interessiert», beschreibt Matthias Buschle.
Den Raum bespielen
Peter Greenaway wird nicht einen einfachen Kinofilm machen, sondern einen ganzen Friedhof nachbauen. Dort wo früher der Friedhof war, im Park gleich gegenüber von der Predigerkirche, wird die Friedhofsmauer nachgebaut. Zusätzlich werden 37 Gradmäler aufgebaut, für jede Figur des Totentanzes eine. Auf diesen Grabsteinen wird je ein Film laufen, in dem der Tod mit der jeweiligen FIgur tanzt.
Zu sehen sein wird das Spektakel einen Monat lang im November 2013. Begleitet wird das Projekt von zahlreichen Veranstaltungen.