Seit der Einführung des neuen Verkehrskonzepts für die Basler Innenstadt geht es mit den Velokurierdiensten in Basel aufwärts. Sowohl beim Velokurierdienst Metropol als auch bei der KurierZentrale haben die Aufträge stark zugenommen. So sagt Jérôme Thiriet, Geschäftsführer der KurierZentrale GmbH: «Das ist defintiv ein Segen für uns. Viele Unternehmen, die nicht mehr selber in die Innenstadt fahren können, rufen jetzt uns an, weil wir mit dem Velo überall hinkommen. Und so können wir eine Auftragssteigerung im Bereich Innenstadt von rund 20 Prozent verzeichnen.»
Mehr sperrige Lieferungen
Vier bis fünf hundert Anfragen verzeichnet die KurierZentrale pro Tag. Die meisten Anfragen betreffen Hauslieferungen für Privatkunden, beispielsweise sperrige Artikel aus einem Heimwerkermarkt oder Bildertransporte für eine Galerie. Und da zunehmend auch grössere Pakete zu liefern sind, hat die KurierZentrale jetzt ein neues Gefährt, den sogenannten City-Cruiser angeschafft. Jérôme Thiriet: «Das ist eigentlich ein Dreirad mit einem Elektromotor wie ein Rikscha-Taxi, das statt einer Sitzbank eine Transportbox enthält.»
Noch deutlicher ist die Zunahme bei dem Heimlieferservice «basel at home», für den die Metropolkuriere im Einsatz sind. So sind es für die bei der Pro Innerstadt angeschlossenen Läden sogar gegen 40 Prozent mehr Aufträge, die die Velokuriere neu übernehmen können. Und ein Ende des Booms ist vorderhand nicht abzusehen. Man habe deshalb zusätzlich drei Velokuriere eingestellt und zwei sogenannte Cargo-Velo für grössere Lasten angeschafft, erklärt Peter Tomasek, Inhaber und Geschäftsführer vom Velokurierdienst Metropol.