Das Projekt «Wohnen für Hilfe» soll alte Menschen und junge Menschen zusammenbringen: Senioren, die Platz in ihrer Wohnung anbieten und jungen Menschen in Ausbildung, welche die Senioren unterstützen statt Miete zu zahlen. Vertraglich wird festgelegt in welcher Form diese Unterstützung erfolgt. Das kann putzen oder einkaufen sein, aber auch vorlesen. Grundsätzlich gilt: für einen Quadratmeter Wohnen, eine Stunde Hilfe pro Monat.
Jung und Alt sollen profitieren
Für alte Menschen sei das Wohnprojekt eine Chance, sagt Heinz Gerster, Präsident der Basler Seniorenkonferenz 55+. Mit Unterstützung könnten alte Menschen länger in ihren eigenen Wohnungen bleiben. Ihn freue besonders, dass eine Brücke zwischen jung und alt entsteht. Es sei wichtig den Zusammenhalt zwischen den Generationen zu fördern.
Das sieht Chaim Howald vom Verein für Studentisches Wohnen WoVe ähnlich. Er sagt, dass Menschen vermehrt nicht nur eine Unterkunft suchten oder böten, sondern auch am Austausch miteinander interessiert seien. «Aus unserer langjährigen Erfahrung mit sogenannten Schlummermüttern wissen wir, dass auch ein starkes persönliches Interesse an einem Modell des Zusammenlebens mit jemand anderem besteht», so Howald. WoVe ist denn auch die Organisation, die zusammen bringt, wer zusammen passt.
Gemeinden unterstützen Projekt aktiv
Basel-Stadt und Riehen sowie die Baselbieter Gemeinden Reinach, Aesch und Pfeffingen sind beim Projekt «Wohnen für Hilfe» aktiv dabei. Neben den Seniorenorganisationen würde in den Gemeinden Überzeugungsarbeit geleistet. Mit dem Ziel, Seniorinnen und Senioren mit viel Platz für das Projekt zu motivieren.
Die Schlummermutter und das Wohnprojekt mit Studierenden
(Regionaljournal Basel, 06:32 Uhr)