Für die Geschäftsleitung sei das Vorgehen unverständlich, teilte das Unternehmen am Montag mit. Es seien Abklärungen erfolgt und Verhandlungen geplant gewesen, schreibt die Basler Zeitung Medien in einer Mitteilung. Der Streik sei also nicht die «Ultima Ratio» gewesen. Die Geschäftsleitung werde den Präsidenten der Personalkommission «zur Rede stellen» und behalte sich alle notwendigen Schritte vor, um Schaden von der Firma abzuwenden. Die Geschäftsleitung spricht auch von einer «Hetzkampagne» der Gewerkschaft Syndicom und Falschaussagen gegenüber Medien.
Tamedia springt ein
Wegen des Streiks hat die Firmenleitung einen Notfallplan aktiviert und einen Grossteil der Basler Zeitung bei Tamedia drucken lassen. Im Tamedia-Druckzentrum wurde laut dem Sprecher die ganze Teilauflage für die Frühzustellung gedruckt. Das entspreche etwa 80 Prozent der BaZ-Gesamtauflage. Die Zeitungen seien per Lastwagen nach Basel geliefert worden. Dadurch und durch winterliche Verhältnisse sei die Auslieferung indes verzögert worden. Die meisten BaZ-Abonnenten seien beliefert worden. Den Rest hole die Zustellfirma noch nach. Ganz ausgefallen sei hingegen jener Teil der Auflage, der per Post vertragen wird.
Tamedia soll auch in Zukunft die BaZ drucken: Die BaZ-Verantwortlichen hatten angekündigt, ihren Druckauftrag nach der Schliessung der eigenen Druckerei per Ende März nach Zürich zu vergeben.
Beim Kanton stossen die streikenden Drucker der BaZ auf ein gewisses Verständnis: «Streik ist natürlich eines der möglichen Druckmittel von Gewerkschaften», sagt der Leiter des Basler Amts für Wirtschaft und Arbeit, Hansjürg Dolder. «Gewerkschaften haben nicht viele Druckmittel, also habe ich ein gewisses Verständnis, dass sie zu einem Streik greifen.»