Gleich zu Beginn des Stücks der Basler Theaterfalle werden die Schülerinnen und Schüler mit der zentralen Frage konfrontiert: «Spielt bei deinen Überlegungen zur Berufswahl eine Rolle, ob Du ein Mann bist oder eine Frau?» Das Thema der typischen Männer-, respektive Frauenberufe, zieht sich durch das ganze Stück.
In der ersten Szene versucht ein junger Mann seine Mutter von seinem Berufswunsch zu überzeugen. Er möchte mit Kindern arbeiten und nicht Anwalt werden, so wie sich seine Eltern das wünschen. Dabei werden die jungen Theaterbesucher immer wieder aufgefordert, sich aktiv mit der Situation auseinanderzusetzen: sie sollen zum Beispiel Argumente liefern, weshalb der junge Mann seinem Herz folgen und Kindergärtner werden soll. Oder sollte ein Mann nicht doch eine Ausbildung wählen, die ihm ein sicheres Einkommen garantiert, damit er eine Familie ernähren kann?
Fragen - keine Antworten
Die Kinder schreiben ihre Argumente auf und überreichen sie den Schauspielern, welche sie direkt ins Stück einbauen. Damit haben die rund 80 Schülerinnen und Schüler auch einen Einfluss auf den Verlauf des Stücks. Der junge Mann kann seine Mutter schliesslich überzeugen, dass er Kindergärtner werden möchte.
Ruth Widmer, Leiterin der Theaterfalle, hat das Stück inszeniert und möchte damit Denkanstösse liefern. «Ich wünsche mir, dass wir den Kindern helfen, Fragen zu stellen.» Sie sollen sich aktiv mit ihrer Berufswahl auseinandersetzen. Es gehe auch darum, Rollenbilder in der Familie oder im Freundeskreis zu hinterfragen.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)