Das Alter hinterlässt seine Spuren auch an den Tramschienen, den Autostrassen oder den Werkleitungen. Um dem Alter entgegenzuhalten, werden Strassenabschnitte vom Basler Tiefbauamt in Etappen saniert. Auch in diesem Jahr gibt es deshalb zahlreiche Baustellen in Basel-Stadt.
Baustellen prägen das Stadtbild
Durchschnittlich saniert das Tiefbauamt jedes Jahr 6,1 Kilometer Strasse. Dazu kommen 3,5 Kilometer Tramschienen der BVB, die ersetzt werden oder 11 Kilometer Wasserleitungen. In diesem Jahr kosten die Sanierungen um die 115 Millionen Franken.
Die diversen Grossbaustellen, zum Beispiel beim Kunstmuseum oder an der Nauenstrasse, haben 2013 für grosse Verkehrsbehinderungen und viel Kritik am Baudepartement gesorgt. Das Basler Tiefbauamt hat deshalb eine Informationsoffensive gestartet. Wenn die Leute wüssten, weshalb eine Strasse aufgerissen werden muss, würden sie die Verkehrsbehinderungen besser akzeptieren, so die Überlegung.
Mehrschichtbetrieb
Um die Bauzeiten zu verkürzen, prüft das Tiefbauamt derzeit auch, ob vermehrt im Mehrschichtbetrieb gearbeitet werden könnte. «Wir wollen mit Umfragen herausfinden, ob die Anwohner eine kürzere Bauzeit mit Bauarbeiten bis 22 Uhr einer längeren, dafür sanfteren Bauzeit vorziehen», sagt Kantonsingenieur Roger Reinauer gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Kein Thema ist in Basel-Stadt die Einführung eines Bonus-Malus-Systems, damit die Bauunternehmen den Zeitplan einhalten oder diesen sogar unterschreiten. «Das funktioniert auf den Autobahnen, aber nicht in der Stadt mit allen Unbekannten im Untergrund», ist Roger Reinauer überzeugt. Allerdings habe man vor gut einem Jahr Penalties eingeführt für Unternehmen, die Schlüsselpersonal von den Baustellen abziehen und anderswo einsetzen. Seither sei es nie mehr vorgekommen, dass Schlüsselpersonal abgezogen worden sei.
Besserer Verkehrsdienst
Verbesserungen soll es auch beim Verkehrsdienst geben, der an Kreuzungen im Baustellenbereich eingesetzt wird. «Das funktioniert nur mit professionellem Personal», sagt Baudirektor Hanspeter Wessels, «und das war letztes Jahr nicht immer der Fall.»