Seine politische Karriere hat Beat Jans als Grossrat in Basel begonnen. Und das Vorzimmer des Grossen Rats ist auch der Treffpunkt für das Interview mit dem «Regionaljournal Basel». Bevor es aber zum Gespräch kommt, begrüsst Jans viele ehemalige Kolleginnen und Kollegen.
Die Begegnungen sind herzlich. Jans kommt aber jeweils schnell auf politische Themen zu sprechen. Er ist nicht der Typ, der plaudert; ihn interessieren Sachthemen. Und um die Sache gehe es ihm auch beim SP-Fraktionspräsidium: «Es ist ein verantwortungsvoller Posten. Und Verantwortung habe ich immer gesucht im Leben», sagt Jans. Er habe das Bedürfnis, seinen grossen politischen Rucksack in dieses Amt einzubringen. Das klingt etwas nach abgedroschenen Politikersätzen. Jans sagt dies aber glaubhaft; seine charismatische Art überzeugt.
Der aussergewöhnliche Landwirt
Jans beschreibt sich selbst als Brückenbauer. Diese Fähigkeit wolle er auch im Fraktionspräsidium einbringen. Erfolge kann er durchaus vorweisen. Als Basler SP-Präsident (2000 bis 2005) war er wesentlich daran beteiligt, dass die SP und die Grünen näher zusammenrückten. Er gilt daher auch als einer der Architekten der rot-grünen Basler Regierung. So sagt auch sein ehemaliger Grossrats und Parteikollege, Daniel Goepfert über ihn: «Er hat in Basel bewiesen, dass er Leute zusammenbringen kann. Auf eine charmante, aber auch bestimmte Art und Weise.»
Nachdem er die Matura abschloss, absolvierte Jans zuerst eine Lehre als Landwirt. Heute sagt er dazu schmunzelnd: «Ich bin ein sehr aussergewöhnlicher Landwirt. Ich vertrete oft eine andere Meinung als der Bauernverband.» Vielleicht erlaubt ihm diese Erfahrung aber auch, seinen politischen Gegenspielern gut zuhören und Brücken schlagen zu können.
Ich habe immer die Verantwortung gesucht im Leben.
Politisch setzt sich Beat Jans vor allem für Umweltthemen ein. Er betont aber, dass für ihn dabei immer der Mensch im Zentrum stehe. Er vereine grüne und linke Anliegen. Im Nationalrat sitzt er sowohl in der Umwelt- als auch in der Wirtschaftskommission .
Nur eines sei ihm wichtiger als sein politisches Engagement, sagt Jans: seine Familie. Jans ist verheiratet und hat zwei kleine Töchter. Gegen Ende des Gesprächs sagt Jans freundlich aber bestimmt, dass er jetzt gehen müsse. Heute sei Papi-Tag. Und wie es sich für einen SP- und Umweltpolitiker gehört, schwingt er sich auf sein Velo und fährt los in Richtung Kleinbasel.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)