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Beat Meier vor dem Logo von SRF.
Legende: Der Marketing-Verantwortliche des SV Muttenz, Beat Meier, sucht verzweifelt Schiedsrichter. SRF

Basel Baselland Beat Meier: «Schiedsrichter sind Idealisten»

Der nordwestschweizerische Fussballverband macht Druck auf die Vereine: Können sie pro Aktivmannschaft nicht einen Schiedsrichter stellen, werden sie gebüsst. Im Extremfall müssten die Vereine sogar Mannschaften auflösen.

Abseits der grossen Fussball-Stadien kämpfen die regionalen Vereine mit einem Problem: Sie haben zu wenige Schiedsrichter. In der Nordwestschweiz hat der regionale Fussballverband deshalb neue Regeln erlassen: Ein Club muss pro Aktivmannschaft einen Schiedsrichter stellen. Gelingt dies nicht, muss ein Verein ab der Saison 2014/2015 mindestens 1000 Franken Busse bezahlen. Geld, das danach in der Vereinskasse dringend fehlen würde, sagt Beat Meier vom SV Muttenz. Auch sein Verein ist vom Schiedsrichtermangel betroffen.

Fehlen  Schiedsrichter, werden Mannschaften aufgelöst

Der SV Muttenz muss sieben Unparteiische stellen, um die Auflagen zu  erfüllen. Bisher stehen jedoch nur sechs zur Verfügung. Deshalb sucht der Club per Aufruf im Vereinsheft nach Interessierten und verspricht Belohnungen in Form von Materialgutscheinen und Geldbeträgen. Beat Meier unterstreicht jedoch, dass das Geld alleine noch keine neuen Schiedsrichter bringt: «Man wird nicht reich dabei. Schiedsrichter zu sein muss einem liegen, man muss Spass daran haben.»

Allerdings sei es immer schwieriger, Menschen für Vereinstätigkeiten zu motivieren. Bisher habe sich nur ein Interessierter auf den Aufruf gemeldet, sagt Beat Meier weiter. Er hofft, dass sich diese Person am Schiedsrichterkurs teilnimmt, der im Mai 2013 beginnt. Sollte der SV Muttenz bis zur Saison 2016/2017 jedoch nicht genügend Schiedsrichter stellen können, müssten schlimmstenfalls Aktivmannschaften gestrichen werden.

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