Das Phänomen der Melancholie ist nicht neu. Bereits in der Renaissance setzten sich verschiedene Künstler mit ihr auseinander. Allerdings war sie nicht so negativ besetzt wie heute. Damals sah man in ihr auch den Ursprung der Kreativität und der Genialität. Die Melancholie beeinflusste stark die Musik der Renaissance.
Dieser Musik stellen der Regisseur Sebastian Nübling und der Choreograph Ives Thuwis mit ihrem Tanztheater nun Bewegungen aus unserer Zeit entgegen. Während knapp drei Monaten probten Sie mit dem «jungen theater basel». Bei den Proben ging es zu Beginn vor allem um Improvisationen, aus denen die Regisseure dann die Bewegungen für das Tanztheater herleiteten.
So entstand ein Stück, das keine Handlung mehr hat. Durch die Bewegungsbilder und die Musik schafft es aber starke Stimmungen. Dabei ist nicht immer klar, wer jetzt Sänger, Musiker oder Schauspieler ist. Ein Effekt, der von der Regie durchaus gewollt ist.
(Regionaljournal Basel, 17:30)