Die Schweizerische Nationalbank geht für das vergangene Geschäftsjahr 2013 nach provisorischen Berechnungen von einem Verlust in der Grössenordnung von 9 Milliarden Franken aus - weil ihrGold an Wert verlor.
Dies hat Auswirkungen auf die Finanzen in den beiden Basler Kantonen. Sie haben mit Geld aus dem Gewinn der Nationalbank budgetiert: Basel-Stadt mit knapp 16 Millionen Franken, Baselland mit gut 23 Millionen Franken. Dieses Geld fliesst nun nicht in die Kantonskasse.
Basel-Stadt in den roten Zahlen
Für Basel-Stadt bedeutet dies, dass der Kanton im Jahr 2014 erstmals seit acht Jahren mit roten Zahlen rechnen muss. Das Budget, das der Grosse Rat im Dezember bewilligt hat, ging noch von einem kleinen Gewinn von 2 Millionen Franken aus. Nun zeichnet sich für das laufende Jahr ein Defizit von rund 14 Millionen Franken ab - falls sich sonst am Budget nichts ändert.
Für den Kanton Basel-Stadt sei es jedoch nicht gravierend, dass in diesem Jahr kein Geld von der Nationalbank kommt. «Es handelt sich schliesslich um einen einmaligen Vorgang», sagt Kaspar Sutter, Generalsekretär des Finanzdepartements, auf Anfrage des «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Grosses Baselbieter Defizit
Schwieriger ist dagegen die Finanzlage im Nachbarkanton Baselland. Das Defizit wird im 2014 nun voraussichtlich noch grösser, als es ohnehin bereits eingeplant war. Baselland muss mit einem Minus von fast 960 Millionen Franken rechnen. Das Defizit ist derart gross, weil der Kanton seine Pensionskasse sanieren muss. Aber selbst ohne diese Sanierung ist das geplante Defizit nun trotz guter Wirtschaftslage recht gross: Es beträgt nun - ohne das Geld der Nationalbank - mehr als 60 Millionen Franken.
Der Baselbieter Finanzverwalter Roger Wenk spricht von einer «relativ gravierenden Verschlechterung» im Kantonshaushalt für das laufende Jahr. Die fehlenden Millionen der Nationalbank treffen Baselland auch deshalb hart, weil der Kanton die Sparziele, die er sich selber gesteckt hat, immer noch nicht erreicht hat. Vom Entlastungspaket mit geplanten Sparmassnahmen von 180 Millionen Franken sind erst zwei Drittel umgesetzt.