Mit Steuerung der Lichtsignalanlagen hat der Gemeinderat versucht, den täglichen Ansturm des Pendlerverkehrs in den Griff zu bekommen. Die Massnahmen zeigten wenig Wirkung, die Quartiere wurden weiterhin vom Schleichverkehr verstopft und der öffentliche Verkehr blieb stecken.
Gemeindepräsident redet von «Notwehr»
Jetzt will der Gemeinderat radikal gegen die Blechlawine vorgehen: Die Gemeindestrassen nördlich und südlich der Hauptachse sollen zwischen 16 und 19 Uhr in Staurichtung gesperrt werden. Nur noch Anwohner, Zubringer, Rettungsdienste und der OeV sollen sie befahren dürfen. Allerdings dürfte sich dadurch der Stau auf der Hauptachse zusätzlich verstärken.
Der Gemeinderat rechnet mit Rückwirkungen bis auf die Autobahn. Die Massnahmen wolle er trotzdem umsetzen, sagt Gemeindepräsident Christof Hiltmann: «Es ist fast ein bisschen Notwehr. Es sind unhaltbare Zustände und auch der Druck seitens der Bevölkerung ist so gross, dass wir Handeln müssen.»
Der Gemeinderat stellte seine Pläne am Donnerstag der Bevölkerung vor. Stimmt die Gemeindeversammlung am 14. Dezember dem Konzept zu, soll es Mitte 2016 umgesetzt werden.